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Wir, die "Erdmännle" Sickingen e.V., sind ein eingetragener Narrenverein aus dem Hechinger Raum und pflegen den Brauch der schwäbisch allemannischen Fasnacht ("Fasnet"). Mit unserem einzigartigen Häß der Einzelfigur dem "Erdmännle" und dem unserer Gruppenfigur dem "Hölzle" bereichern wir die regionale Fasnacht.

 

Unsere Narrenfiguren basieren auf einer uralten Sickinger Sage: 

Im Fichtenwald, der sich am südlichen Ortsrand von Sickingen befindet und in früheren Zeiten Standort des Hechinger Galgens war, hauste einst ein kleines Erdmännchen. Nie hörte man es ein Wort sprechen, vermutlich um die Totenruhe der dort Gehängten nicht zu stören.
Außerhalb des Fichtenwaldes jedoch, im sogenannten Hölzle, konnte man seine Stimme häufig hören. "Her da, her da“ rief es. Die Menschen aber, die am Hölzle vorbei gingen, trauten sich nicht ihm zu antworten. Bis eines Tages ein Mann sich ein Herz fasste und ihm antwortete‑. "Steck a Hölzle na"
Am andern morgen war das ganze Gewand von im Boden steckenden Hölzern umgeben. Seither kann man die Sickinger als „Hölzle“ betiteln.

Unser Narrenruf leitet sich aus unser Sage ab und lautet: Her-daaa, Her-daaa – Steck a Hölzle na!

Unsere Narrenfiguren mit Häßbeschreibung:

Das Erdmännle (Einzelfigur):

Unser Erdmännle ist eine Einzelfigur. Wie in der uralten Sage überliefert und beschrieben handelt es sich um ein gewitztes Männchen, welches die Toten Seelen der Gehängten im nahegelegenen Fichtenwald, nahe Sickingen, bewacht hat.  Mit "Hölzle", welche es in den Boden gesteckt hat, erschuf es neues Leben.

Da sich das "Männle" nie wirklich zeigte, hat es einen gewitzten Gesichtsausdruck. Nach seinem "Holz Haar Ansatz"  säumt ein langes Schaffell seine Maske. Sein braunes Oberteil, wie auch seine gleichfarbige Hose zieren verschiedene Filz Blätter in Wald Farben. Über der Hose trägt das Erdmännle eine Leinenschürze. Über dieser hängen am Hüftgürtel die "Hölzle", mit welchem das Erdmännle neues Leben erschaffen hat.

 

Der Hölzle (Gruppenfigur):

Das "Hölzle" spiegelt die "Gehängten", die damals tief drinnen im Wald, dem Galgen zum Opfer fielen. Ein Bauer, dem man im Gesicht sein hartes Arbeiterleben bei Wind und Wetter ansah.

Auch wenn alle Hölzle auf den ersten Blick gleich aussehen, gleicht kein Gesicht dem Anderen. Tiefe Kerben auf Stirn und Wangen, sowie eine knollige, rote Nasen zeigen sein hartes Leben. Waldfarben säumen seine Augenhöhlen.

Ein Mancher hatte vielleicht doch einiges auf dem Kerbholz.

Auf der Hinterseite der aufwändig geschnitzten Linden Maske trägt das "Hölzle" ein wunderschön mit Tannenzapfen, Zweigen und Efeu geschmücktes, grünes Kopftuch. Sein zweiteiliges "Häs" schmücken bis zu über 900 verschiedene Filz Blätter in Waldfarben, welche in mühevoller Arbeit aufgenäht wurden.

Das "Hölzle" trägt in seiner Hand einen armlangen Tannenwedel, der das neue Leben symbolisiert.

Unsere Zunftstube

Ausgestattet mit einer Bar und ausreichend Sitzplätzen bietet unsere Zunftstube genügend Platz für interne Veranstaltungen, sowie zur Abhaltung von Vorstands- und Mitgliedersitzungen. Zusätzliche Lagerräume sorgen außerdem dafür, dass wir unser Festbedarf und andere vereinseigene Habseligkeit unterbekommen.

 

Unser Tanz

Um auch bei unserem eigenen Zunftball, aber auch bei der einen oder anderen externen Veranstaltug zum Programm beitragen zu können, haben wir einen Maskentanz einstudiert, der unsere Sage auf künstlischere Art wiederspiegelt. Dabei präsentieren wir artistische Einlagen, wie eine Pyramide, einen "menschlichen Kreisel" und unterschiedliche Hebefiguren.

Zahlen und Fakten zu unserem Verein

  • Gründungsjahr: 2003 (e.V.)
  • Aktive Mitglieder: 66 (Stand: 2020)
  • Passive Mitglieder: 24 (Stand: 2020)
  • Eigene Veranstaltungen während der Fasnetsaison: Häßabstauben, Zunftball, Kinderball
  • Veranstaltungen und Aktivitäten außerhalb der Fasnetsaison: Grill- und Helferfeste, Ausflüge, Mitglieder- und Vorstandssitzungen